Was ist der Tag von Arbain?
Das arabische Wort “Arbain” (ausgesprochen: arr-ba-in) bedeutet übersetzt “vierzig” und meint den vierzigsten Tag. Im islamischen Kulturkreis beträgt die Dauer der Trauerzeit vierzig Tage. Millionen Menschen aus aller Welt begehen den Tag von Arbaeen mit Trauer um die Tragödie, die Hussain und seine Gefährten befallen hat.
Die Geschichte des Tages von Arbain
Hussain ibn Ali war ein Revolutionsführer des 7. Jahrhunderts, der sich Yazid ibn Muawiyah widersetzte. Yazid war ein tyrannischer Herrscher, der die unrechtmäßige Herrschaft übernahm und die Rechte und die Würde der Menschen missbrauchte.
Yazid forderte den Treueeid von Hussain, um seiner unrechtmäßigen Herrschaft Legitimität zu verleihen. Hussain lehnte dies aufgrund seiner moralischen Werte und Prinzipien ab und wurde von einer Armee von über 30 Tausend Mann ermordet, der er mit einer kleinen Anzahl von 72 Mann gegenüberstand.
Nach der Schlacht von Karbala, nahmen Yazids Truppen die Frauen und Kinder von Hussains Familie als Gefangene. Sie wurden in Ketten durch die Straßen von Kufa (Irak) und Damaskus (Syrien) geführt, wo sie sich Schikanen aussetzen mussten, bevor sie schlussendlich Yazid vorgeführt und im Anschluss inhaftiert wurden.
Obwohl Hussain verstarb, lebte seine Bewegung durch seine Schwester Zainab und seinen Sohn Zain Al-Abideen weiter.
Hussains Schwester und sein Sohn boten Yazid in seinem eigenen Hof durch ihre bekannten Reden die Stirn, die selbst seine engsten Verbündeten verunsicherten. Dadurch blieb Yazid nichts anderes übrig, als die Gefangenen freizulassen, da sich seine Verbrechen, die er gegenüber Hussain und seiner Familie verübte herumgesprochen hatten.
Es heißt, dass der Tag von Arbain es war, an dem Hussains Familie nach Karbala zurückgekehrt ist, um sich in angemessener Weise von den gefallenen Helden verabschieden und um ihre Geliebten trauern zu können.
Tag von Arbain heute
Heute, fast 1400 Jahre später, wird der Tag von Arbain von Millionen Menschen auf der ganzen Welt betrauert. Es markiert den Tag, an dem der Aufopferung Hussains für die soziale Gerechtigkeit gedacht wird. Üblicherweise organisieren Menschen an diesem Tag lange Märsche in vielen Städten der Welt um das unsterbliche Wesen von Hussains Revolution zu symbolisieren und aufzuzeigen, dass auch sie für die soziale Gerechtigkeit, Würde und Frieden stehen.
In den vergangenen Jahren – nach dem Sturz des Saddam Regimes – wurde die Tradition eines rund 90 km Fußmarsches von der Stadt Najaf (der Ruhestätte des Vaters von Hussain ibn Ali) nach Karbala wiederbelebt. Seither steigt die Zahl der Pilger jährlich von 17 Millionen bis zuletzt mindestens 25 Millionen an. Menschen jeglicher Couleur und aller Herkunft treten diese Reise ungeachtet der immerwährenden Gefahr durch Terroristen an, die den Angriff auf die Pilger als ihr Gelöbnis erachten.
Über die gesamte Strecke von etwa 90 km von Najaf nach Karbala hinweg, verteilen Freiwillige Nahrung und Getränke an die Pilger und bieten ihnen Plätze zur Erholung, Reinigung und zum Schlafen an. Der Tag von Arbain ist die größte jährliche friedfertige Ansammlung von Menschen auf der ganzen Welt mit Zahlen, die jährlich einen signifikanten Zusatz gewinnen.
Original zu finden auf: whoishussain.org